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Blick nach vorn: Zukunftsorientierung in der Mediation

Geschrieben 30 Jun 2022

Einer der Werbeslogans der Mediation lautet: Zukunftsorientierung.

Was genau bedeutet das und warum ist es überhaupt relevant?

Wenn etwas hervorgehoben wird, hat das oft mit der Annahme zu tun, dass es etwas Besonderes gibt, etwas, das in diesem Fall oder Prozess anders ist als in anderen. Der USP (Unique Selling Point), wie die Marketingexperten es nennen. Die Mediation als ADR-Verfahren (Alternative Dispute Resolution) wird oft mit zwei benachbarten Verfahren verglichen, die ebenfalls auf Konfliktlösung ausgerichtet sind und zwischen zwei Polen liegen: juristische Methoden und (Psycho-)Therapie.

Rechtliche Methoden

Juristische Methoden schauen zunächst in die Vergangenheit und konstruieren eine juristische Wahrheit der Ereignisse. Mit Hilfe von Beweisverfahren und Sachverständigengutachten werden die in der Vergangenheit liegenden Streitpunkte objektiviert. Diese werden dann unter dem Gesichtspunkt der Anspruchslogik (wer, kann was, von wem, woraus verlangen) betrachtet und in der Regel durch ein Urteil entschieden. Der Prozess endet in der Gegenwart und ist insofern zukunftsorientiert, als das Urteil bestimmt, was in Zukunft zu tun oder zu unterlassen ist. Der Konflikt wird also oft beigelegt, aber nicht gelöst.

(Psycho-)Therapie

Auch wenn Psychotherapie oft innere Konflikte behandelt und meist in Einzelsitzungen stattfindet, gibt es Überschneidungen im methodischen Vorgehen eines Mediators und eines Therapeuten - z.B. in der Art der Fragestellung bei Blockaden. Ähnliche Methoden werden auch eingesetzt, um die Interessen hinter den Positionen herauszuarbeiten. In der Therapie geht es oft darum, Themen aus der Vergangenheit anzuschauen, sie zu reflektieren und zu "heilen" und individuelle Wege für die Zukunft zu finden. Nach dem groben Muster, was ist in der Vergangenheit passiert, was kann ich als Einzelner tun, damit es mir in der Gegenwart - im Jetzt - besser geht.

Die Rolle der Zukunft in der Mediation

Es ist ein Anliegen der Mediation, den Konflikt nicht nur durch eine Lösung beizulegen, sondern ihn zu klären. Um einen Konflikt zu lösen, braucht es jedoch Tiefe und drei Zeiten - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Mediation befasst sich auch mit dem, was in der Vergangenheit geschehen ist, aber ohne nach der Wahrheit zu suchen, ohne über richtig und falsch zu urteilen, sondern auf der Ebene des Aufspürens des Konflikts und des Entwickelns eines gegenseitigen Verständnisses von Interessen und Bedürfnissen, nicht mit dem Fokus auf alte Fehler und Verletzungen, sondern mit der Gegenwart. Die Gegenwart ist der Prozess, die Verantwortung, die die Parteien für ihren Konflikt und ihre Zukunft übernehmen, die Ressourcen, die sie aktivieren, um wieder eine Vertrauensbasis zu schaffen, neue Perspektiven einzunehmen und gemeinsam nach vorne zu schauen.

Die Zukunft ist das, was in der Schwebe ist - der Schwerpunkt liegt auf der weiteren Beziehung der Streitparteien in der Zukunft. Können sie konstruktiv zusammenarbeiten, Geschäfte und Verträge abschließen, Kinder großziehen, nebeneinander wohnen usw.? Ist die gemeinsam gefundene Lösung eine gute Basis für Kooperation und Kommunikation? Zukunftsorientierung in der Mediation bedeutet nicht, dass alle Streitparteien in Zukunft Freunde sein werden - aber es bedeutet, dass eine aufrichtige und konstruktive Basis für die zukünftige Beziehung erreicht wird und dass diese zukünftige Beziehung eine Rolle im Prozess spielt. Es geht also nicht um die Beilegung des Konflikts, auch nicht nur um die Klärung, sondern um die nachhaltige Lösung

Gründerin und Geschäftsführerin

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Deutschland
She founded Consensus Group a German well known service provider for mediation in 2014 and in line with that later the International Campus.

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Alexandra Kieffer ist zertifizierte Mediatorin mit friedens- und konfliktwissenschaftlichem Hintergrund und zuständig für internationale Netzwerke und Schulungen und beantwortet gerne alle Ihre Fragen.

Seylendra Steiner

Seylendra Steiner hat einen Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und internationalen Beziehungen. Derzeit absolviert sie einen Masterstudiengang in Development Studies mit dem Schwerpunkt Konflikte. Am IMC ist sie für die Koordination und das Management von Kursen zuständig.