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Was haben Mediation und gewaltfreie Kommunikation miteinander zu tun?

Geschrieben 27 Jan 2023

Mediation und Gewaltfreie Kommunikation sind beides Formen der Kommunikation, die es Menschen ermöglichen, Konflikte effektiv und gewaltfrei zu lösen. Mediation ist ein Verfahren, bei dem eine neutrale dritte Partei (der Mediator) eingesetzt wird, um eine Einigung zwischen den Konfliktparteien zu erzielen. Bei der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) geht es darum, der anderen Person mit Respekt und Einfühlungsvermögen zu begegnen und ehrlich und direkt zu kommunizieren. Obwohl die beiden Ansätze unterschiedlich sind, werden sie oft kombiniert, um Konflikte zu lösen. Beide Methoden zielen darauf ab, eine Atmosphäre zu schaffen, in der alle Parteien ihre Bedürfnisse und Sichtweisen ohne Angst vor Gewalt oder Aggression äußern können. Obwohl es möglich ist, eine Mediation ohne die Gewaltfreie Kommunikation durchzuführen, ist es wichtig zu wissen, dass die Gewaltfreie Kommunikation in einigen Fällen dazu beitragen kann, eine Lösung zu finden. Gewaltfreie Kommunikation kann dazu beitragen, Konflikte zu verstehen und zu lösen, indem sie den Kommunikationsprozess verbessert und ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der beteiligten Parteien schafft.

Wann wird Gewaltfreie Kommunikation als Lösungsansatz eingesetzt und wann wird Mediation als Lösungsansatz eingesetzt?

Gewaltfreie Kommunikation wird als Lösungsansatz vor allem in Konfliktsituationen eingesetzt, in denen sich die beteiligten Parteien nicht einig sind. Sie hilft, die Positionen beider Seiten zu verstehen, zu vermitteln und zu akzeptieren, ohne dass eine Seite die andere übertrumpft.Mediation wird als Lösungsansatz vor allem bei komplexen Konflikten eingesetzt, bei denen die beteiligten Parteien keine Einigung erzielen können. Der Mediator fungiert als neutraler Vermittler und hilft den Konfliktparteien, einen Kompromiss zu finden, der allen gerecht wird.

Wie können Mediation und Gewaltfreie Kommunikation in der Praxis kombiniert werden?

In der Praxis können Mediation und Gewaltfreie Kommunikation kombiniert werden, indem ein Mediator die Gesprächspartner anleitet und unterstützt, die Grundregeln der Gewaltfreien Kommunikation anzuwenden. Zunächst kann der Mediator den Parteien helfen, konstruktive Absichten für das Gespräch zu formulieren, bevor sie dazu übergehen, sich gegenseitig zuzuhören und zu antworten. Während des gesamten Mediationsprozesses kann der Mediator die Gesprächspartner dazu anleiten, sich gegenseitig mit Respekt zu behandeln und ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, anstatt sich gegenseitig zu beschuldigen und zu verurteilen. Der Mediator kann auch eingreifen, wenn Bedürfnisse missachtet werden oder wenn ein Gesprächspartner nicht bereit ist, sich auf ein gewaltfreies Gespräch einzulassen.

Was sind die Grundsätze der Gewaltfreien Kommunikation?

1. Beobachtung ohne Bewertung: Beobachten Sie die Situation, ohne sie zu bewerten. Formulieren Sie klare und konkrete Beobachtungen.

2. Gefühle ausdrücken: Benennen Sie Ihre Gefühle, wenn Sie über etwas sprechen. Vermeiden Sie es, Ihre Gefühle auf andere zu projizieren.

3. Bedürfnisse benennen: Benennen Sie Ihre Bedürfnisse und machen Sie sich bewusst, was Sie wollen. Vermeiden Sie es, Bedürfnisse auf andere zu projizieren.

4. Formulieren Sie Anfragen: Stellen Sie einen konkreten Antrag, der Ihren Bedürfnissen entspricht.

5. Übernehmen Sie die Verantwortung für sich selbst: Akzeptieren Sie, dass nur Sie selbst für Ihre Handlungen und Gefühle verantwortlich sind.

Was sind die Grundsätze der Mediation?

1. Beteiligung: Alle Parteien sind aktiv an der Mediation beteiligt.

2. Autonomie: Jeder Teilnehmer hat die Kontrolle und Verantwortung für die von ihm getroffenen Entscheidungen.

3. Neutralität: Der Mediator ist ein neutraler Vermittler und versucht, alle Parteien gleich zu behandeln.

4. Vertraulichkeit: Alle im Rahmen der Mediation erhaltenen Informationen sind vertraulich.

5. Kreativität: Der Mediator wird versuchen, kreative und innovative Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden.

6. Unparteilichkeit: Der Mediator wird unparteiisch und unvoreingenommen sein.

7. Ehrlichkeit: Der Vermittler wird ehrlich und offen sein.

8. Offenheit: Alle Teilnehmer werden ermutigt, offen und ehrlich zu sein.

9. Respekt: Alle Teilnehmer respektieren sich gegenseitig und akzeptieren die Meinungen der anderen.

10. Zielorientierung: Der Mediator versucht, eine einvernehmliche Lösung zu erreichen, die alle Beteiligten zufrieden stellt.

Welche Ratschläge gibt es also, wenn es darum geht, als Mediator in der Mediation eine gewaltfreie Kommunikationsebene zu schaffen?

Der beste Rat ist, eine wertschätzende und offene Kommunikationsatmosphäre zu schaffen. Das bedeutet, dass alle Parteien in der Mediation respektiert werden und ihnen zugehört wird. Selbst wenn die Teilnehmer wütend oder frustriert sind, ist es wichtig, dass jeder auf eine Weise spricht, die nicht aggressiv oder respektlos ist. Der Mediator kann die Parteien ermutigen, sich zu öffnen und sich auf eine gewaltfreie Kommunikationsebene einzulassen, indem er ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen schafft.

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Alexandra Kieffer ist zertifizierte Mediatorin mit friedens- und konfliktwissenschaftlichem Hintergrund und zuständig für internationale Netzwerke und Schulungen und beantwortet gerne alle Ihre Fragen.

Seylendra Steiner

Seylendra Steiner hat einen Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und internationalen Beziehungen. Derzeit absolviert sie einen Masterstudiengang in Development Studies mit dem Schwerpunkt Konflikte. Am IMC ist sie für die Koordination und das Management von Kursen zuständig.